Juni 2011
Monatsspruch Juni 2011
Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer.
Sprüche 11,24
Zum Nachdenken
Liebe Leserin, lieber Leser!
Was heißt das: reich sein und dabei Mensch bleiben?
Im 2.Korintherbrief erfährt man eine alltägliche Erkenntnis eines Bauern: „Wer wenig sät, wird auch wenig ernten; wer aber reichlich sät, wird auch reichlich ernten!“ Paulus folgert daraus: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ Das heißt: Gott schenkt uns in seiner Gnade so viel, dass es nicht nur für uns reicht, sondern wir für andere auch noch Gutes tun können und sollen.
Es geht dabei nicht um den so unbeliebten moralischen Zeigefinger, sondern um das rechte Bewußtsein: Was immer wir auch tun, es hat konkrete Folgen. Keiner von uns lebt für sich allein leben, weil wir – ob wir wollen oder nicht – eingebunden sind in den Verbund der Familie, des Dorfes, – ja der ganzen Welt.
Was wir brauchen, ist eine Orientierungshilfe, die ein gutes und gerechtes Miteinander ermöglicht. Dass wir es lernen, gerecht miteinander zu teilen, dass jeder menschenwürdig leben darf. Das ist nicht einfach und stellt eine große Herausforderung an Politik und Gesellschaft dar. Wir dürfen aber nicht vergessen: Es ist Gottes Wille!
Herzlichst Ihr Pfr. Dr. Peter Baumann