Nikolauskirche
Unsere Nikolauskirche
Die Nikolauskirche hat eine lange Baugeschichte. Ursprünglich war sie als Chorturmkirche erbaut. Der hohe gotische Turm wurde erst 1491 angebaut. Das Langschiff ist in der Barockzeit mit Emporen und einer stuckverzierten Tonnendecke ausgeschmückt worden. Seit dem 16. Jahrhundert waren die Schloßherren von Henfenfeld, die Nürnberger Patrizierfamilie Pfinzing, die Patrone der Kirche. Sie stifteten viele Einrichtungs- gegenstände, wie Glasfenster und Totenschilde. Unter dem Chor ließen sie eine Gruft anlegen. Erwähnenswerte Kunstwerke sind:
Die Glasmalereien stammen aus der Nürnberger Werkstatt des Veit Hirsvogel. Sie sind nach Vorlagen Dürers und Baldung Griens gefertigt. Sie gehörten zu einem Zyklus mit ehemals über 50 Bildern aus dem nicht mehr bestehenden Karmeliterkloster in Nürnberg und kamen erst im 18. Jh. nach Henfenfeld. Weitere Glasbilder aus diesem Zyklus befinden sich heute in den Kirchen von Großgründlach und Wöhrd (Nürnberg).
Der letzte Schloßherr aus dem Geschlecht der Pfinzing, Johann Siegmund, starb am 10.3.1764 kinderlos und wurde in der Gruft begraben. Seine Witwe ließ vom Bamberger Hofbildhauer Joseph Bonaventura Mutschele identische Denkmäler für ihren verstorbenen Gatten in Henfenfeld und in der zweiten Patronatskirche Großgründlach aufstellen.
Die Emporen sind mit Tafeln geschmückt, die der Hersbrucker Maler Johann Christoph Reich in den Jahren 1729/30 mit biblischen Ölgemälden ausgeschmückt hat. Sie wurden von Henfenfelder Bürgern für die Kirche zum Preis von “je 1 Gulden 30 Kreuzer” gestiftet, laut einer Notiz in den Kirchenbüchern.