Oktober 2011

Monatsspruch Oktober 2011

Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?
Hiob 4,17

Liebe Leserin, lieber Leser!

Vor Monaten erlitt Japan eine mehrfache Katastrophe. Wie Hiob verloren viele Menschen von einer Sekunde auf die andere alles und mussten ihre Ohnmacht gegenüber solchen Gewalten erkennen. Die Fernsehzuschauer erlebten mit Erstaunen die – zumindest äußerlich sichtbare – Gelassenheit und Disziplin der Japaner.

Was befähigt sie dazu? Sie erinnerten in gewisser Weise an Hiob. Hiob antwortete im Alten Testament auf die Schicksalsschläge mit der Feststellung: „Der Herr hat´s gegeben, der Herr hat´s genommen; der Name des Herrn sei gelobt.“ Die Reihenfolge ist entscheidend: Erst gibt Gott, dann nimmt er.

Hiob weiß sich nicht nur in den Tagen des Erfolges in der Hand Gottes, sondern auch dann, wenn die „schlechten Tage“ kommen. Für ihn ist Leiden ebenso Teil des Lebens wie Erfolg, Glück, Wohlergehen. Ist das auch ein Tipp für den Umgang mit eigenem und fremden Leiden? Wir können uns nicht rechtfertigen in unserem Ergehen vor Gott. Aber er macht uns gerecht und hilft uns durch Täler hindurch. Aus diesem Vertrauen haben Menschen immer wieder gelebt!

Herzlichst Ihr Pfr. Dr. Peter Baumann