April 2011

Monatsspruch April 2011

Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!
Matthäus 26,41

Liebe Leserin, lieber Leser!

In den Tagen, in denen ich diese Zeilen schreibe, wird die Situation in den japanischen Kernkraftwerken immer schlimmer und gefährlicher. Der GAU droht – was soll aus den Menschen in der dicht bewohnten Region werden?

Mit den Folgen des schlimmen Erdbebens ist wohl eine Phase des Optimismus über die Beherschbarkeit und Nutzbarkeit der Kernenergie – ja der Beherrschbarkeit aller Technik – jäh zu Ende gegangen.

Angesichts des Leides und der Angst der Menschen, angesichts des drohenden Geschehens von bisher undenkbarem bleibt eigentlich nur, sich an Gott zu wenden. An ihn richten sich die Gedanken der Sorge und des Mitgefühls, aber auch der Wut und der Verzweiflung. Kann Gott helfen? Hat er die Menschen in dieser Notlage in Stich gelassen?

Nein – er gibt sich zu erkennen, wenn unsere Gedanken zu ihm kommen; wenn unsere Sorge in seinen Händen ist. Er möchte, dass wir nicht aufgeben, die Herzen für rechtes Tun und gute Gesinnung zu öffnen. Die Anfechtung: das sind die vermeintlich einfachen Lösungen; das ist die Kraft, die uns von Gott wegbringen will; das sind die leidvollen Erfahrungen des Lebens. Mit Gott überwinden wir sie. Gottes ist bei uns. Unser Gebet erreicht ihn immer. Und wir verstehen ihn ihm, wie es weiter gehen kann.

Herzlichst Ihr Pfr. Dr. Peter Baumann